Synonyme: Carpaltunnel - Syndrom, CTS, KTS
Häufige Drehbewegungen des Handgelenks, wie dies zum Beispiel beim Gebrauch eines Schraubenziehers der Fall ist, oder eine Fehlstellung der Hand beim Schreiben am Computer sind die häufigsten Auslöser dieser Erkrankung.
Es sind auch mehrere Krankheiten und Umstände bekannt, die das Risiko erhöhen, ein Karpaltunnelsyndrom zu entwickeln. Dazu gehören eine Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose), die Rheumatoide Arthritis oder Arthrose und der Diabetes mellitus. Auch während einer Schwangerschaft ist das Risiko deutlich erhöht.
Bildquelle: https://en.wikipedia.org/wiki/Carpal_tunnel_syndrome
Um die Diagnose sicher zu stellen, wird mit Hilfe einer Spezialuntersuchung (ENG) die Nervenleitgeschwindigkeit bestimmt. Ist der Nerv durch die engen Verhältnisse am Handgelenk zusammengedrückt, ist die Leitgeschwindigkeit deutlich verlangsamt.
Zur Stabilisierung des Handgelenkes in einer neutralen Position, sind Handgelenkschienen erhältlich, die vor allem während der Nacht getragen werden sollten.
Um innerhalb kurzer Zeit eine Besserung der Symptome zu erreichen, können schnell wirksame steroidale Entzündungshemmer (Cortison) oder auch alternativ homöopathische Medikamente in den Karpaltunnel gespritzt werden. Sie bewirken die Abschwellung von gereizten Strukturen und schaffen so mehr Platz. Bei einigen Patienten können so die Beschwerden sogar langfristig behoben werden.
Sind die Symptome so schwer, dass sie nicht mit den oben beschriebenen Methoden behandelt werden können, oder ist bereits eine Rückbildung der Handmuskeln erkennbar, kann durch einen kleinen operativen Eingriff Platz geschaffen werden. Dabei werden die Bandstrukturen durchtrennt, die den Karpaltunnel zur Handinnenfläche hin verengen und so die dort verlaufenden Nerven, Gefäße und Sehnen zusammenhalten.
Häufig verspüren die Patienten direkt nach der Operation schon eine deutliche Linderung.
Nach der Operation ist es notwendig die Hand für ein paar Wochen zu schonen, so dass sich der Nerv erholen kann und einer vermehrten Narbenbildung u. neuen Einengung vorgebeugt wird.