Synonym: Epicondylitis
Wie ein Tennisarm entsteht
Die als „Tennisarm“ bezeichnete Erkrankung ist ein schmerzhafter Reizzustand der Sehnenansätze von Muskeln des Unterarms, wie ihn sich zumeist Tennisanfänger durch falsche Technik des Tennisspielens und Überlastung der Muskeln und Sehnen im Unteram zuziehen. Die medizinische Bezeichnung lautet Epicondylitis. Tritt sie außen am Unterarm auf, spricht man vom „Tennisarm“ oder „Tennisellenbogen“. Ist der innere Beuger des Handgelenks und der Finger betroffen, spricht man vom „Golferarm“. Ein Tennisarm ist oftmals jedoch ganz und gar unsportlich das Ergebnis alltäglicher Beschäftigungen, wobei die Unterarmmuskeln und damit auch die Sehnen stark beansprucht werden.
Längeres Heckenschneiden, ungewohntes Schneeschippen aber auch intensives Tippen auf der Computertastatur und die beruflichen Tätigkeiten des Installateurs oder Fliesenlegers machen sich am Ellenbogen bemerkbar. Am Epicondylus, einem kleinen Knochenvorsprung auf der Außenseite des Ellbogens, setzen die Sehne der Muskulatur an, die die Bewegungen des Handgelenks und der Finger bewirkt. Dort ist das Zentrum der Schmerzen und der Reizung. Wird die Reizung fortgesetzt, so folgt meistens eine Entzündung. Bei weiterer Fortsetzung der Überlastung droht die Chronifizierung der Schmerzen.
Bei anhaltenden Beschwerden gilt die erste Therapie dem Eindämmen oder Vermeiden einer Entzündung. Dies geschieht zumeist mit einem Bündel therapeutischer Maßnahmen, die sich von Schonung über Kälte-, Ultraschall oder Elektrotherapie mit Medikamentengaben oder Bandagen, sowie selbständige Übungen. Hinzu kommen die Optionen von Injektionen, des kinesiologischen Tapings oder der Stoßwellentherapie. Schließlich sei hier auch die fokussierte Anwendung von Röntgenstrahlen erwähnt.
Chirurgisch werden die geschädigten Areale freigelegt und von Narben befreit.
Als Nachbehandlung bei schweren Fällen ist oftmals eine Ruhigstellung des betroffenen Arms durch einen Gipsverband erforderlich, der bei regelmäßigem Verlauf der Heilung zusammen mit den Fäden nach 10-14 Tagen entfernt wird. Eine Schonung ist darüber hinaus weiter erforderlich.
